Ja, wir werden bestimmt ein paar schöne
Herbsttage verpassen! Die schönste Zeit, wenn man noch über braune
Almen laufen kann, die schon einsam auf den Winter warten. Und die
eine oder andere Klettertour im warmen Fels in Arco wird sich auch
nicht mehr ausgehen. Das bunte Laub wird im trüben Novemberregen am
Boden liegen, wenn wir wieder zurückkommen.
ABER: Dafür können wir uns jetzt das
monsunschwere Kathmandu geben, die stickige Hitze in der verwinkelten
Stadt. Im Thamel zwischen hupenden Autos und Motorrädern im
Menschengewimmel herumstolpern und dann, wenn wir von der lauten
staubigen Stadt genug haben aufbrechen in die eisige Kälte.
Unterwegs einen salzigen Yakbuttertee trinken und hoffen, dass es
einem nicht den Magen umdreht. In entlegenen Klöstern dem Gemurmel
der Mönche lauschen und sich bei der Puja von verbrennenden
Thujenbuschen einräuchern lassen, bevor man dann mit den Sherpas
einen Whiskey trinkt - auf dass es gelingen mag, und uns die Götter
gut gesinnt sind. Danach im kleinen Zelt zwischen Rucksack, schweren
Bergstiefeln und Daunenjacken auf 6000m eine köstliche Instantsuppe
löffeln und in den Schlafsack kriechen, sobald die letzten
Sonnenstrahlen hinter den Bergrücken verschwinden.
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