Dienstag, 22. Februar 2011

Cochamo

4 Jahre ist es her, dass ich das erste Mal von diesem Tal, mit seinen riesen Granitwaenden gehoert habe. Jetzt endlich wars soweit. Zwar nicht so ganz fertig vom klettern wie gewuenscht aber mit viel Absicht wiederzukommen und vielen neuen und grossen Erfahrungen humpelte ich nach 8 Tagen wieder aus dem Tal in die Zivilisation zurrueck.

Am 6 Februar startete ich mit Tom, Caro und den ueblichen 200kg Material ins Valle de Cochamo. Der Weg ins Tal war nicht ganz so leicht, durch mehr als 30 Baeche und oft knetiefen Schlamm glich er eher einem Hindernissparkour. Im BC angekommen waren wir etwas ueberrascht da dort ein sehr gut organisierter Campplatz und eine kleine aber feine Schutzhuette war, die von Daniel einem Kletterer aus den USA und seiner Frau gefuehrt wurde.
So schnell es ging suchten wir Infos um bald klettern zu koennen. Tags darauf stiegen wir 3 ins Bivak am Wandfuss des Cerro Trinidad auf, wo ich und Tom am naehsten Tag endlich klettern konnten. EZ Does it
5.10d 500m feinste Risse manchmal auch richtig runde A..foermige Risse, Verschneidungen und Platten, meist gut abzusichern (was in diesem Tal nicht so leicht und selbstverstaendlich ist). Am Gipfel erwartete uns eine unglaubliche Aussicht, unzaehlige Waende bis zu 1500m, meist Traumfels mit 1000en an Rissen und noch zu kletternden Linien, im Tal das gruenste gruen und auf den Gipfeln Schnee und Eis. In der Ferne 5 Vulkane alle mit Eis bedeckt. Leider meldete sich mein Haxn wieder zurueck. Sch... so blieb mir nichts anderes uebrig als meine Zwangskletterpause zu verlaengern und ins BC abzusteigen. Tom blieb mit einigen Kletterern aus der ganzen Welt noch ein par Tage laenger in den Bergen um zumindest etwas klettern zu koennen. Ich hatte dafuer viel Zeit, Infos ueber das Tal zu sammeln, das herrliche Wasser und den Regenwald dort zu geniesen und meine Koch- und Schnitzkuenste zu verbessern :-) Nach 7 wolkenlosen und einem sindflutregenartigen Tag steig ich mit Caro wieder in Richtung Puerto Montt ab. Tom blieb noch einige Tage laenger, leider nicht nur zum Klettern dafuer aber einmal mehr sein Wissen als Suedtiroler Bergretter zu beweisen.

Dieser Ort ist fuer mich einmalig, in dem Gruen, Fels und Eis sehr nah beieinander, die Felswaende riesig und das Klettern wirklich noch ein Abenteuer ist. Mit langen Zustiegen wo die Machete fast ein muss ist, genialen Biwakplaetzen, unendlichen Moeglichkeiten fuer Neues, feinstem Granit, vielen Muecken, und oefters auch sehr sehr viel Wasser inForm von Regen.
Gummistiefel und Insektenschutz sind hir Pflicht :-)