Donnerstag, 20. Januar 2011

Aconcagua, Kaelte, Eis und wenig Luft



Argentinien 13 Jaenner 2011, 11.30Uhr Thomas Engl, 22 Muehlen in Taufers
und Leonhard Werth, 29 Altrei stehen am Gipfel des 6962m hohen Aconcagua.

Am 6 Jaenner 2011 starteten wir unsere 2 Mannexpedition von "Puente
del Inca" am Fusse des Aconcagua. Mit insgesammt 96 kg Material beladen
gingen wir Richtung "Plaza de Mulas", unser Basislager auf 4300m Hoehe. Dort
richteten wir unser Lager am Rande des eigentlichen Camps ein. Wir waren
beeindruckt wieviele Touristen hierher kommen, um teils mit viel Geld und
wenig Wissen diese Berge zu bezwinen. Die naechsten Tage verbrachten
wir mit Aklimatisation und Materialtransporten in die hoehergelegenen
Lager, auf 5580m. Nach nur 7 Tagen Vorbereitung, starteten wir unseren
1. Gipfelversuch. Wir tauschten den Gipfel an diesem Tag aber schon bald
gegen eine Rettungsaktion eines Mexikaners ein. Spaeter erfuhren wir dass
dieser unter einem Hirn und Lungeneudem, starker Unterkuehlung und einem
Herzinfarkt litt, was er aber zu seinem grossen Glueck ueberlebte. Am folgenden
Tag starteten wir der 2. Gigpelversuch bei Temperaturen um -20º C und
Windspitzen bis 50 km/h. Trotzdem konnten wir aber relativ schnell an Hoehe
gewinnen, auch wenn in dieser Hoehe jeder Schritt sehr schwer faellt und die
Kaelte und der Wind jede Bewegung fast unertraeglich machen. Nach nur 6 Std
standen wir um 11.30Uhr am hoehsten Punkt des gesamten Amerikanischen
Kontinents.
Unser Ziel war es moeglichst schnell, selbststaendig, und ohne
fremde Hilfe diesen Berg zu versuchen, was uns auch gelang und mit einem
fast wolkenlosem Himmel belohnt wurde. Auch wenn Berge wie dieser einen
sehr starken Andrang erleben, bleibt die Besteigung ohne fremde Hilfe immer
ein besonderes Erlebniss und eine besondere Leistung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen