Wir befinden uns in Esquel auf Halbweg zwischen Mendoza und El Chaltèn, unserem nächsten Kletterziel. Hier werden nützliche Informationen eingehot und der Wetterbericht genau studiert. So erfahren wir dass sich in 2 Tagen ein Schönwetterfenster von einem Tag öffnen soll. Tags darauf sitzen wir im Bus auf einer 1000 km und 22 h langen Reise über eine Schotterpiste gen Süden.
Um 1 Uhr nachts treffen wir völlig „durchgeschüttelt“ in El Chaltèn ein. Da sich Leo eine Entzündung am Fuß eingefangen hat wird er sich anstatt zu klettern als Basislagerkoch ausweisen müssen. Thomas Wettlauf mit der Zeit beginnt. Am nächsten Tag sollte bereits geklettert werden.
Thomas:
Angekommen in El Chaltèn gehts direkt in die „Cervezeria“ einen Kletterpartner zu finden. Nach viel Bier und Gesprächen, aber ohne Erfolg gehe ich „nach Hause“ ins Zelt. Glücklicherweise finde ich tags darauf einen Brasilianer, Alessandro. Bereits 2h später werden die Rucksäcke geschultert. Das Ziel steht fest, Torre Medialuna am Fuße des Cerro Torre, die Tour „Rubio y Azul“ (350m, 9 Sl, 6c ow) von Ermano Salvaterra.
Leo konnte in der Zwischenzeit seine Kochkünste verfeinern und sich ein fundiertes Insiderwissen über Chaltèn und seine Berge holen. Auch wenn er sich selbst lieber seine Hornhaut abgeklettert hätte. Nach getaner Arbeit und zurückkehrendem Schlechtwetter fahren wir wieder zurück nach Esquel von wo aus es nach Chile weiter gehen soll. Mal sehen was kommt!