Auf
der Landkarte sind in Puhgoan drei Lodges eingezeichnet. Die Häuser
aus Stein sind terrassenförmig in den Hang gebaut-entgegen der
Schwerkraft. Einige Türen sind blitzblau oder altrosa. Die meisten
hängen nur mit Tierhaut
zusammengehalten im Rahmen. Nägel scheint man hier nicht zu kennen.
Bloß die kleinen Solarpaneele
auf jedem Flachdach bringen mich zurück ins zwanzigste Jahrhundert.
Eine
der bunten Türen öffnet sich. Ein verrotzter Junge grinst uns breit
an und seine Mutter bittet uns weiter. "Shop"? Frage ich
vorsichtig. Ein Lächeln und wir sitzen mit der Familie im Wohnraum,
auf dem Lehmboden
um die offene Feuerstelle. Wir bestellen Bier und Zigaretten.
Gebrochenes englisch. Gastfreundschaft. Das schmutzige Kind spielt im
speckigen Schein des Feuers mit einer noch schmutzigeren Puppe.
Rauch
füllt die Luft um den kleinen Steinalter. Der Lama murmelt
unverständliche Worte, liest unentzifferbare Zeichen aus einem
abgegriffenen Buch. Der Berg soll uns freundlich gesinnt sein.
Der
Berg mag uns nicht. Drei Tote Sherpas müssen geborgen werden.
Lawine. Die zwei Nachbarexpeditionen packen. Keine Träger, kein
Glück. Doch wir versuchen unseres in den Lawinenhängen.
"Wum"
und ich bleibe stehen Leo sieht den Riss in der Schneedecke. Zurück.
Wir sind allein auf etwa 6200m. Soviel Kraft bis hierher. Spur
voraus, bis zu den Knien. Die Rucksäcke mit dem Hausrat größer als
die Menschen, die sie tragen.